Einscheiben-Sicherheits-Glas auch ESG ist thermisch vorgespanntes Floatglas. Die Vorspannung wird durch eine Wärmebehandlung erreicht, in deren Verlauf das Glas auf über 600°C erhitzt und danach schnell abgekühlt wird.
Durch dieses Verfahren erhält Einscheiben-Sicherheitsglas seine typische Spannungsverteilung:
Die Oberflächen stehen zum Inneren des Glases unter Druckspannung, der Kern des Glases allerdings steht unter Zugspannung. Beide Spannungen stehen zueinander im Gleichgewicht.
So wird die deutlich höhere Festigkeit von ESG gegenüber normalem Floatglas erklärt.
Im Falle einer Zerstörung entsteht das für ESG typische Bruchbild mit kleinen, meist stumpfen Glaskrümeln. Dadurch wird die Verletzungsgefahr stark minimiert.
Bei der Produktion von Glasscheiben kann es zu Ausfällen während der Fertigung kommen, z.B. durch Glasbruch, Fehler im Glas, Maschinenausfall, verspätete oder falsche Anlieferung von Vorlieferanten.
Durch diese Ausfälle in der Fertigung kann sich die Lieferfrist angemessen verlängern. Sämtliche daraus resultierenden Folgekosten lehnen wir daher ab. Wir bitten um Beachtung!
Bei thermisch vorgespanntem Glas, also ESG können Nickelsulfid-Einschlüsse, sogenannte Spontansprünge auftreten.
Wenn so ein Spontanbruch ausgelöst wird, bricht das Glas tatsächlich ohne erkennbare Einwirkung von außen.
Die ursprüngliche Ursache für den Spontanbruch liegt im Glas selbst. Die Nickelsulfid-Einschlüsse, welche so klein sind, dass man sie mit bloßem Auge kaum sehen kann, dehnen sich unter bestimmten Umständen aus und führen so zu einem Bruch.
Die Scheibe zerspringt produktbedingt dann „explosionsartig“ in zahllose Krümel bzw. können gekrümelte Glasteile aus der Halterung und / oder dem Rahmen fallen.
Für diese Glaseigenschaft kann keine Gewährleistung sowie Haftung übernommen werden.
Nicht geprüfte ESG-Scheiben können auch nach 5-10 Jahren und länger durch Spontansprünge zerstört werden.
Sollten Brüche auftreten, so stellen diese keinen Reklamationsgrund dar. Jegliche Ansprüche sind ausgeschlossen. Dies gilt auch für Mangelfolgeschäden!
Um solche unkontrollierten Brüche zu vermeiden wurde ein Test entwickelt.
Bei diesem sogenannten Heißlagerungstest (HST-TEST) werden die Gläser noch einmal auf ca. 290° C erhitzt und unter diesen Bedingungen mindestens zwei Stunden gelagert. Gläser mit besagten Nickelsulfid-Einschlüssen werden während des HST-Tests in der Regel zerstört. Nicht zerstörte Gläser sind mit allerhöchster Wahrscheinlichkeit frei von derartigen Einschlüssen.
Das so geprüfte Einscheiben-Sicherheitsglas nennt sich dann ESG-H.
Durch einen Heat-Soak-Test kann das Bruchrisiko also deutlich reduziert werden, jedoch lässt sich ein Restrisiko, welches im Promillebereich liegt, nicht ausschließen.
Generell empfohlen wird ein Heißlagerungstest insbesondere für rahmenlose Verglasungen wie Duschen, Ganz-Glas-Anlagen etc., auch wenn die technischen Regeln und Vorschriften dies nicht vorsehen.
Bei Außenscheiben und Brüstungen ist seit 24. März 2005 ESG-H erforderlich.
Fragen Sie die Mehrkosten der Prüfung gerne an.
Sollten Brüche auftreten, so stellen diese keinen Reklamationsgrund dar. Jegliche Ansprüche sind ausgeschlossen.
Dies gilt auch für Mangelfolgeschäden!
ESG (Einscheiben-Sicherheitsglas wird z.B. verwendet beim Fertigen von Duschtrennwänden, Glasschiebetüren oder Ganzglasanlagen. Fragen Sie uns an, wir informieren Sie gerne über die vielfältigen Möglichkeiten
Während des Vorspannungsprozesses im Ofen liegt das Glas auf Rollen, dadurch können gelegentlich leichte Oberflächenveränderungen auftreten. Die „Welligkeit“ (in Fachkreisen auch „roller waves“ genannt) ist physikalisch bedingt nicht immer vermeidbar. Dies führt im Einzelfall zu einer geringfügigen Beeinträchtigung des Reflektionsbildes.
Bedingt durch diesen thermischen Vorspannprozess kann auch eine chemische und mechanische Veränderung der Oberflächenbeschaffenheit wie Pünktchen-Bildung („roller pick-up“) und Rollenabdrücke auftreten.
Des Weiteren möchten wir Sie auf Irisationserscheinungen (Anisotropien) hinweisen. ESG wird durch einen speziellen thermischen Prozess vorgespannt. Dieser Herstellprozess erzeugt Spannungszonen im Glas. Diese Spannungszonen können unter polarisiertem Licht zu Doppelbrechungen führen. Das bedeutet, dass bei BetrachtEinung des Einscheiben-Sicherheitsglases unter bestimmten Lichtverhältnissen Polarisationsfelder sichtbar werden, dich sich als Muster bemerkbar machen.
Dieser Effekt ist für ESG charakteristisch und physikalisch bedingt. Das natürliche Tageslicht enthält je nach Wetter oder Tageszeit einen mehr oder weniger hohen Anteil polarisierten Lichts.
Wir bitten Sie, dies zu berücksichtigen und/oder Ihren Kunden mitzuteilen.
Einscheibensicherheitsglas (ESG) wird wie oben beschrieben durch thermisches Vorspannen hergestellt. durch diesen spezifischen Herstellungsprozess entsteht im Kern der Scheibe eine Zugspannung und an der Oberfläche eine Druckspannung, so erhält ESG seine Sicherheitseigenschaften.
Nach dem Vorspannen ist aus diesem Grund eine nachträgliche Bearbeitung des ESG-Glases nicht mehr möglich.
Jegliche Form der Bearbeitung, wie Zuschnitte, Bohrungen, Kantenbearbeitungen, Ausschnitte, Öffnungen, etc. würden durch die Spannung im Glas zum Bruch der Scheibe führen!
Ein Totalschaden der Einscheibensicherheitsglasscheibe (ESG) ist die Folge.
Die einzige Bearbeitung, die bei Einscheibensicherheitsglas (ESG) nachträglich noch möglich wäre, ist das Bekleben mit Folie oder das Aufbringen eines Sandstrahlmotives.
Für Nenndicken und Toleranzen bei Einscheiben-Sicherheitsglas gelten die Anforderungen in Anlehnung an die DIN EN 12150.
Wir weisen auf die besonderen Reinigungshinweise von ESG-Scheiben hin.
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